Praktisches und projektorientiertes Lernen

Die intensive Auseinandersetzung mit materiellen und sinnlich erfahrbaren Dingen wird an unserer Schule immer wichtiger. Auch das Lernen in Zusammenhängen spielt für uns an der Boni eine große Rolle. Wir gestalten Lernsituationen so, dass die Lernenden die Möglichkeit haben, mit dem Herzen dabei zu sein und Dinge auch auf einer emotionalen Ebene zu verstehen. Schon ab der Vorschule lernen die Kinder ganzheitlich durch Experimentieren, Forschen, Entdecken, kreatives Gestalten usw. Dies setzt sich in der Stadtteilschule fort.

Das forschende Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht ist ein wichtiger Bestandteil des praktischen Lernens. Durch Versuche können Kinder Vermutungen überprüfen, Erkenntnisse gewinnen, sich Gelerntes besser vorstellen und verstehen sowie genaues und kooperatives Arbeiten lernen. Versuche sind deswegen ein zentraler Teil des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Grund- und Stadtteilschule. Hierfür sind sowohl die Ausstattung mit genügend Versuchsmaterialien als auch große Fachräume nötig. Die Größe des Fachraums ist besonders wichtig, um beim Arbeiten mit einer ganzen Klasse die Sicherheitsstandards ohne Probleme einhalten zu können.

Auch kulturelles Lernen - in Kunst, Musik und Theater-Kursen -  ist praktisches Lernen. Der Umgang mit Stift, Pinsel, Musikinstrumenten, der eigenen Stimme und dem eigenen Körper bedarf entsprechender Räumlichkeiten. Für Aufführungen und Feierlichkeiten steht in der Mensa eine Bühne mit entsprechender technischer Ausstattung zur Verfügung. Theater, Kunst und Musik brauchen eigene Räumlichkeiten, genauso wie es einen Leseraum bzw. eine Schülerbibliothek geben muss. Die Leseförderung ist eine wichtige Säule des Unterrichts, weil Lesekompetenz grundlegend für das Leben und für fast alle Schulfächer ist. Ein freundlicher Raum mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten, in dem (vor-)gelesen werden kann und der genügend Platz für geordnete Bücherregale bietet, ist unabdingbar.

Die Berufsorientierung ist insofern praktisches Lernen, als dass sie die Schüler*innen auf das Leben nach der Schule vorbereitet. Dafür gibt es den Jahrgangsstufen entsprechende Unterrichtseinheiten oder Kurse. In den unteren Jahrgängen geschieht das praktische Arbeiten in Küche und Werkstatt, in den höheren Jahrgängen durch Profile. Dies sind praxisbetonte und fächerübergreifende Kurse wie z.B.: Geosystem Erde (Klimawandel, Bewahrung der Schöpfung), Nachwuchscampus (Berufsorientierung), Service Learning (die großen Schüler/Innen machen Kurs-Angebote für die kleinen) und Nachhaltigkeit in Küche und Werkstatt. Für Letzteres ist es wichtig, dass wir eine richtige Lehrküche bekommen, in der Schüler*innen sicher arbeiten können, die aber auch multifunktional und im Ganztag mitgenutzt werden kann. Eine Multifunktionalität müssen auch die neuen Naturwissenschaftsräume bieten, die die Bedürfnisse der Grund- und Stadtteilschüler*innen schnell und unkompliziert abdecken können. Der Unterricht in Werkstätten und in der Küche ist aus unserem Schulalltag nicht wegzudenken. Dort können die Lernenden nicht nur lebenspraktische Fertigkeiten entwickeln, sondern auch Projekte umsetzen und verwirklichen. Das Arbeiten findet hier nicht nur produktorientiert statt, sondern ist eingebettet in einen größeren thematischen Kontext. Die Werkstatt ist aber auch eine neue Heimat für den sich in Entwicklung befindenden „Maker Space“. Der „Maker Space“ soll das erforschende Lernen im GSE-Raum ergänzen.

In diesem Zusammenhang ist die konkrete Berufsberatung wichtig. Dafür sind Räume zur Beratung und zum Schreiben von Bewerbungen notwendig. Auch eine technische Ausstattung mit genügend PCs / Laptops ist hierfür notwendig.

Das SchAZBand findet in der letzten Schulstunde der Grundschule statt. Hier können die Schüler*innen entweder im eigenen Tempo an individuellen Lernzielen arbeiten oder Talentkurse wählen, wie zum Beispiel das kreative Schreiben, Kunst- und Bewegungskurse oder das Projekt „GeoSystemErde“.