Rahmenleitbild der katholischen Schulen

Schule an der Seite der Menschen

Am 21. August 2019 hat Erzbischof Dr. Stefan Heße das Rahmenleitbild der katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg in Kraft gesetzt. Es beschreibt die katholischen Schulen als Orte religiöser Bildung, definiert die Qualität des Unterrichts und der Erziehungsarbeit und verdeutlicht unsere Ansprüche in den Bereichen Pädagogik, Digitale Bildung, Schulpastoral, Kulturelle Bildung und Prävention.
Neben seiner Funktion als Orientierungsrahmen für Profilbildungs- und Entwicklungsprozesse soll das Rahmenleitbild als Instrument der Kommunikation nach innen und außen dienen.

Das Leitbild wurde seit Oktober 2017 in einem umfassenden Partizipationsprozess mit Schulleitungen, Eltern- und Schülervertretern, Vertretern der Gesamtmitarbeitervertretung sowie Fachleuten der Abteilung Schule und Hochschule unter Einbindung diözesaner Gremien erarbeitet. In sieben Kapiteln definiert es Aspekte guter katholischer Schule.

Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von der Beschreibung der katholischen Schulen als Orte religiöser Bildung über die Qualität des Unterrichts, die Erziehungsarbeit im Kontext des Ganztags, von der Definition der Ansprüche an die Qualität des Schullebens bis zur Schule als lernende Institution.

Christlich-interreligiöses Profil

Wir möchten, dass alle Mitglieder der Schulgemeinschaft ihr Recht auf Religion wahrnehmen können, und die SuS ihre eigene religiöse Identität entwickeln.

Nach Artikel 14 der UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.

Das Umfeld unserer Einrichtung zeichnet sich durch ein hohes Maß an sozialer, kultureller und religiöser Diversität aus.

Für gemeinsames Lernen ist daher ein achtungsvolles und respektvolles Miteinander wichtig, in dem jede Familie mit ihrer Kultur, ihrem Glauben und ihrer Religion angenommen wird.

Der Erwerb interreligiöser Kompetenzen ist eine gezielte Prävention gegen Intoleranz, Gewalt und Fundamentalismus. Um Ausgrenzung vorzubeugen, ist es unerlässlich, dass Menschen mit unterschiedlichen religiösen Prägungen einander offen und wertschätzend gegenübertreten.

  • Glaubensdiversität wahrnehmen
    Die Mitglieder der Schulgemeinschaft sind sprachfähig im eigenen Glauben und sensibel für die Besonderheiten anderer, in der Schulgemeinschaft gelebten Religionen. Sie wissen um diese Besonderheiten, sofern sie den Schulalltag betreffen.
  • Haltung entwickeln
    Die Schulgemeinschaft entwickelt eine Haltung der Offenheit und Toleranz gegenüber anders Glaubenden, um damit eine Bewusstseinsbildung im Hinblick auf interreligiöses und interkulturelles Leben und Arbeiten an unserer Schule zu ermöglichen.
  • Interreligiös handeln
    Die Mitglieder der Schulgemeinschaft sind ihren Bedürfnissen entsprechend, offen für einen Austausch über ihren individuellen Glauben mit all seinen Fragen und Zweifeln.