Friedensgebet zum 24. Februar – 1 Jahr nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine
Ein Jahr ist es nun her, dass der Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Es war am 24. Februar 2022 als Russland die Ukraine angegriffen hat. Seitdem ist dort nichts mehr so wie es einmal war. Viele Menschen sind im Krieg gestorben, haben Verwandte und Freunde verloren, haben kein Zuhause mehr, viele mussten ihr Land verlassen.
Für uns hier in Deutschland, in Hamburg, in Wilhelmsburg, eine Situation, die uns immer noch betroffen macht und lähmt. Einen Krieg in Europa, in so naher Nachbarschaft, haben wir sehr lange nicht erlebt. Er macht uns Angst und zeigt uns, dass wir über jeden Tag in Sicherheit im Frieden glücklich und dankbar sein sollten.
Unsere Gedanken und Gebete sind im letzten Jahr sehr oft bei den Menschen in den Kriegsgebieten gewesen – wir haben Kerzen angezündet und jeden Donnerstag für den Frieden in der Welt – besonders in der Ukraine – gebetet.
Unsere Friedensbotschafter*innen der Boni haben ein besonderes Friedensgebet gesprochen – ein Gebet, was uns erinnert an all die schrecklichen Momente, aber auch Hoffnung und Zuversicht geben soll auf ein friedvolles Miteinander, auf ein Leben ohne Krieg. Ein Leben, das geprägt ist von gegenseitiger Akzeptanz, Wertschätzung und Rücksichtnahme. Etwas, was wir an der Boni versuchen, jeden Tag neu zu leben und weiterzugeben – auch wenn es manchmal im Schulalltag schwierig ist…
Danke an unsere Friedensbotschafter*innen, die das neue Friedensgebet aufgenommen und damit ein Stück dazu beitragen haben, den Frieden in die Welt zu tragen und uns dieses immer wieder bewusst werden zu lassen.
Beten wir gemeinsam auch in unseren Familien, im Freundeskreis, in unseren Schulklassen immer wieder für den Frieden!
Hier finden Sie die Fassung mit unseren ukrainischen Schülern:
Und hier ist der Gebetstext:
Friedensgebet 2023
- für die weiterführende Schule -
Guter Gott,
ein Jahr lang herrscht nun schon Krieg in der Ukraine. Eine sehr lange Zeit, in der wir hier in Deutschland, in Hamburg in Sicherheit leben dürfen.
Wir sind traurig.
Traurig darüber, was die Menschen in der Ukraine nun schon so lange aushalten müssen. So viele Monate leben sie in Angst und Schrecken. So viele Wochen harren sie aus ohne Hoffnung auf ein schnelles Kriegsende. So viele Tage sind erfüllt von Kummer, Leid und Sehnsucht nach Ruhe und Sicherheit – nach Frieden.
Wir sind entsetzt.
Entsetzt, wenn wir die Bilder des Krieges tagtäglich im Fernsehen oder im Internet sehen.
Entsetzt darüber, dass die Verantwortlichen machtlos sind, diesem unsäglichen Krieg ein Ende setzen zu können.
Wir haben Angst.
Angst davor, dass dieser Krieg einfach kein Ende nimmt.
Angst davor, dass der Krieg sich auf andere Länder ausweitet.
Wir sind aber auch froh.
Froh darüber, dass wir den geflüchteten Menschen ein wenig Trost und Sicherheit geben können. Froh darüber, dass viele Menschen aus der Ukraine bei uns eine Bleibe, ein Zuhause gefunden haben.
Gott,
du bist ein treuer, menschennaher, fürsorglicher und barmherziger Gott!
Deshalb bitten wir dich:
Schenke den Menschen in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten dieser Erde jeden Tag neue Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende und ein gutes friedliches Miteinander.
Schenke den Menschen Kraft, diese schlimme Zeit durchzustehen und durchzuhalten in einem festen Glauben an dich und deine immerwährende Liebe.
Gott,
wir alle wünschen uns Frieden.
Wir möchten Frieden in uns, überall um uns herum und auf der ganzen Welt!
Wir sind da, um den Frieden in die Welt zu tragen, jeden Tag neu.
Hilf uns, Friedensbotschafterinnen und Friedensbotschafter für alle zu sein, damit dein Friede Wirklichkeit werden kann - überall auf der Erde jetzt und für alle Zeit und in Ewigkeit.
AMEN.
Beauftragte für Schulpastoral Ulrike Seyffarth und Uta Köster
mit den Friedensbotschafterinnen und Friedensbotschaftern
der Kath. Bonifatiusschule Hamburg-Wilhelmsburg